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Wiesen-Platterbse / Wicke (Lathyrus pratensis)


Wirkung:

schleimlösend, entzündungshemmend


Anwendungsbereiche:

Erkältung, Husten, Lebererkrankung, Schlaflosigkeit


Verwendete Pflanzenteile:

Wurzel, Blätter


Sammelzeit:

Mai bis September


Zu finden:

Auf nährstoffreichen Fett- und Nasswiesen.


Inhaltsstoffe:

Mineralstoffe, Vitamine


Sonstiges:

Die Wiesen-Platterbse ist eine ausdauernde Pflanze und sie kann zwischen 30 bis 60 cm hoch werden, selten bis zu 120 cm. Die Pflanze bildet Rhizome. Die oberen Pflanzenteile sind kahl bis zerstreut behaart. Sie besitzt oft mehrere, aufsteigende oder kletternde, vierkantige Stängel, die oft stark verzweigt und ungeflügelt sind. Die wechselständig angeordneten Blätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die gefiederte Blattspreite bestehen aus nur einem einzigen Paar Fiederblättchen und einer endständigen meist einfachen oder selten verzweigten (zweigabeligen) Ranke. Die zwei Fiederblättchen sind linealisch-lanzettlich bis lanzettlich oder elliptisch bis eiförmig mit meist spitzem, manchmal zugespitztem oder selten stumpfem und bespitztem oberen Ende und sie sind kahl bis dicht flaumig behaart. Die Nebenblätter sind linealisch bis lanzettlich, selten eiförmig oder pfeilförmig. In einem traubigen Blütenstand befinden sich meist zwei bis zwölf Blüten. Der meist aufrechte Blütenstiel ist angedrückt gelblich behaart und die Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind kahl oder flaumig behaart, ungleich und glockenförmig zu einer langen Kelchröhre verwachsen. Die fünf Kelchzähne enden spitz. Die oberen und mittleren Kelchzähne sind dreieckig oder lanzettlich und die unteren Kelchzähne sind linealisch-lanzettlich. Die fünf Kronenblätter sind kräftig gelb. Blütezeit ist von Juni bis August. Die meist kahle, bei Reife schwarze Hülsenfrucht enthält selten zwei, meistens sechs bis zwölf Samen.


🛑 Obwohl keine Hinweise auf die Giftigkeit dieser Pflanze gefunden wurden, enthalten einige Arten dieser Gattung eine giftige Aminosäure in den Samen. Was bei Verzehr zu großer Mengen eine schwere Erkrankung des Nervensystems namens "Lathyrismus" verursachen kann. Kleine Mengen gelten als nahrhaft. Also passt bei der Bestimmung gut auf, dass ihr nicht die falsche Pflanze nutzt.


In der Küche eignen sich die jungen Triebe und Blätter gegart für Gemüsegerichte. Die jungen Hülsen kann man wie grüne Bohnen verwenden. Wenn die Hülsen reif sind, kann man die Samen wie Erbsengemüse kochen und essen. Roh sollte man die Pflanze nicht verzehren.


In der Heilkunde wurde früher das „Wickenmehl“ („farina fabarum“) pharmazeutisch verwendet.


Die Samen werden in Spanien als Lösungsmittel verwendet.

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