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Weide (Salix viminalis, alba, fragilis, pentandra)


Weide

Wirkung:

nervenstärkend, zusammenziehend, stopfend, schmerzstillend, blutstillend, fiebersenkend, schweißtreibend

Anwendungsbereiche:

Schmerzen, Kopfschmerzen, Fieber, Infekten, Erkältungskrankheiten, Rheuma, Arthritis, Gelenkschmerzen, Neuralgien, Unterleibsschwäche, Blutungen aller Art, als Beruhigungsmittel, geschwollene Mandeln, entzündetes Zahnfleisch, Zahneiterungen, Geschwüre, eiternde Wunden, Verletzungen, Ausfluss, Schuppen, Erektionsprobleme, Impotenz, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Durchfall, hilft bei den Symptomen der Menopause, Menstruation, Nachtschweiß, Hitzewallung, Krämpfe, Verdauungsstörungen

Verwendete Pflanzenteile:

Rinde von 2- bis 3-jährigen Ruten, Blätter

Sammelzeit:

im Frühjahr

Zu finden:

Die heimischen Weiden stehen unter Naturschutz, denn sie sind die erste Nahrung für Bienen. Zu finden ist die Weide in Gärten, an fließenden Gewässern, in Auwäldern und an Waldrändern.

Inhaltsstoffe:

Salicin, Glykosid, Flavonoide, Gerbstoffe

Sonstiges:

☕ Tee: 1 Teelöffel klein geschnittene Weidenrinde wird mit 1/4 Liter kaltem Wasser übergossen, dann aufgekocht und für 5 Minuten ziehen gelassen. 2 Tassen pro Tag sind ausreichend. Man kann auch einen Kaltauszug bereiten, über Nacht stehen lassen, dann trinken.


Die Weide ist ein laubabwerfender Baum, der bis zu 27 Meter hoch werden kann. Die Äste sind biegsam und neigen sich nach unten, und auch der Stamm neigt sich oft. Die Blätter sind lanzettförmig und blassgrün. Sie sind an der Ober- und Unterseite mit weißen Haaren bedeckt. Die Unterseiten der Blätter sind weiß, was dem Baum (Silber-Weide) seinen Namen gab. Die Blätter sind 5 bis 10 cm lang und etwa 1,25 cm breit. Die Blüten wachsen Anfang Frühjahr an Kätzchen, wobei sich männliche und weibliche Kätzchen an getrennten Bäumen bilden. Die männlichen Kätzchen sind 3,75 bis 5 cm lang, die weiblichen etwas kürzer. Im Hochsommer bilden die weiblichen Kätzchen kleine Kapseln mit winzigen Samen, die mit weißem Flaum bedeckt sind. Die Baumrinde ist grün-braun bis grau-braun.


🛑 Achtung: Eine Überdosierung ist zu vermeiden und für Schwangere, stillende Mütter und Kinder ist die Einnahme von Weide nicht zu empfehlen. Wer gegen Aspirin allergisch reagiert, sollte auf Weide verzichten. Nicht langfristig anwenden.


Da Judas sich in der Weide erhängte, war er im Volksglauben der Baum der Selbstmörder. Mit Weidenzweigen machen Hexen den Hagel. Man sagte das Hexen und Dämonen gern in den hohlen Stämmen lebten.


Die Weide ist Teil des Palmbusches und somit eine Lebensrute.

Weltweit gibt es 500 Weidearten. Die kräftigste ist die Korbweide, es kann aber auch die Rinde der anderen Weiden verwendet werden.


Früher gewann man aus der Weide Salicin, aus der Aspirin entwickelt wurde.


Aus den biegsamen Weidenzweigen stellt man Körbe her, man nimmt sie also zum Korbflechten. Aus der Rinde stellt man Gerbmittel für Leder her. Die Bastfasern der Weidenrinde können als Ersatz für Jute und Werg dienen.


Die 38. Bachblüte heißt Willow: Sie ist die Blüte des Schicksals. Man lernt das eigene Schicksal anzunehmen, ohne darüber zu jammern und zu klagen, wird aber auch angeregt, der Meister des eigenen Schicksals zu werden.


Hildegard von Bingen: Die Weide erregt Melancholie, macht innerlich ruhig und mindert den Frohsinn in einem Menschen.

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