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Süßdolde (Myrrhis odorata syn. Chaerophyllum odoratum)


Wirkung:

süßend, blutreinigend, schmerzhemmend, blähungstreibend, entgiftend, verdauungsfördernd, diuretisch, hustenlösend, antimykotisch


Anwendungsbereiche:

Blutreinigungsmittel, Husten, Magenschwäche, Stärkungsmittel, Monatsblutung anregend, Appetit anregend, Entzündungen, Stauungen des Gewebes, eine Unterstützung bei beginnender Venenentzündung, Homöopathie: Venenbeschwerden, Krampfadern, Hämorrhoiden


Verwendete Pflanzenteile:

Blätter, Früchte, Wurzel, Blüten


Sammelzeit:

Blätter im April bis September

Blüten von Mai bis Juni

Früchte und Wurzel im Herbst


Zu finden:

In Höhenlagen von etwa 1900 Metern, auf Fettwiesen, Weiden, Grasgärten, in Hochstaudenfluren, an Waldrändern und in Auenwäldern. Manchmal in Klostergärten, Kräutergärten oder Gartenanlagen.


Inhaltsstoffe:

Flavonoide, ätherische Öle, Limonen, Myrcen, Estragol, Vitamine, Mineralstoffe


Sonstiges:

Die Süßdolde ist eine ausdauernde krautige Pflanze und wird zwischen 60 bis 200 cm hoch. Die Pflanzenteile riechen stark nach Anis. Der hohle und geriefte Stängel ist im oberen Bereich verzweigt. Die Knoten sind zottig behaart. Die großen auffallenden Laubblätter sind wechselständig meist in Blattscheide, -stiel und -spreite gegliedert. Die große Blattscheiden sind besonders unten weich behaart. Die Blattspreite ist im Umriss dreieckig, zwei- bis dreifach gefliedert und ist viel größer als bei dem ähnlichen Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris). Die Blattunterseite ist etwas weich behaart. Die unteren Blätter sind gestielt, die oberen sind kleiner, weniger zerteilt und auf den etwas aufgedunsenen Blattscheiden sitzend. Die Abschnitte letzter Ordnung sind eiförmig-länglich bis lanzettlich und unterwärts mit gekerbt-gesägten Lappen. Der doppeldoldige Blütenstand besitzt 4 bis 24 Strahlen. Das Hüllchen besteht aus fünf bis sieben Blättern, die fast völlig weißhäutig sind und die zur Anthese aufrecht abstehen. Die Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist nur minimal vorhanden. Die Blütenkronblätter sind weiß, verkehrt-herzförmig und ausgerandet mit einem schmalen Einschnitt und einem schlanken, zugespitzten, einwärts gebogenen Läppchen.


Die Süßdolde ist eine Gewürz- und Duftpflanze (riecht nach Anis), deshalb wird sie für Potpourris, Duftsträuße, Duftrasen, Dufthecken oder Duftgarten verwendet. Gewürze die sich gut mit der Süßdolde kombinieren lassen, sind Lorbeer, Melisse und Minze.


Süßdolde
Bild: Wikipedia, Meneerke bloem, CC BY-SA 3.0

Alle Teile der Pflanze sind essbar. Sie kann als Süßungsmittel eingesetzt werden. Hierdurch lässt sich der Zusatz von Zucker zu Gerichten reduzieren, was für Diabetiker und Personen, die ihren Zuckerkonsum reduzieren wollen, interessant ist. Die Blätter können als Gewürz für Obstsalate, Kompotte, Salate, Kräuterbutter, Quark, Joghurt, Sahne, Reispudding, Wurzelgemüse, Kürbis- und Fischgerichte, Koch- oder Backgemüse sowie zum Aromatisieren von Fruchtsäften, Fruchtsirup und Fruchtbowlen verwendet werden. Die Blüten können zum Garnieren von Kompott oder Obstkuchen genutzt werden. Die unreifen Früchte können in Getreidegerichten und Fruchtsalaten oder als Würze zu Gemüsegerichten und Desserts verwendet werden. Mit den reifen Früchten können Desserts, Gebäck wie Kuchen und süße Rahmsoßen verfeinert werden. Auch die Wurzel kann kurz gekocht, ähnlich wie die Pastinake als Gemüse oder mit Essig und Öl versetzt zur Zubereitung eines Salats verwendet werden.



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