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Stechapfel (Datura stramonium)

Sehr Giftig


Stechapfel

Wirkung:

krampflösend, hustenlindernd, schmerzstillend, beruhigend


Anwendungsbereiche:

-

Bedarf der Behandlung eines Arztes!!!


Verwendete Pflanzenteile:

Blätter und Samen


Sammelzeit:

Blätter im Sommer,

Samen im Herbst


Zu finden:

Häufig auf brachliegendem Land. Der Stechapfel stammt aus Indien, Mexiko und Nordamerika.


Inhaltsstoffe:

Alkaloide, Skopolamin, Skopoletin, Hyoscyamin, Atropin, Nicotin, Rutosid, ätherisches Öl, Gerbstoffe, Fruchtsäuren, Vitamine


Sonstiges:

Aus den Samen des Stechapfels wurden Liebestränke gemacht oder Räucherwerke gemischt, die die Sinne benebelten und sexuelle Traumbilder hervorriefen.


Stechapfel ist tödlich giftig! Trotzdem wurden und werden in Asien und Afrika Stechapfelgewächse zu Tabaken verarbeitet.


Die meisten Verfasser alter Kräuterbücher fürchten den Stechapfel und warnten ihre Leser vor ihm. Auch ich rate davon ab, da man sehr schwer feststellen kann, welche Dosis noch heilend und welche schon tödlich sein kann. Bei manchen Pflanzen kann es beim Sammeln zu leichten Vergiftungserscheinungen kommen. Das liegt daran, dass es immer darauf ankommt wo der Standort sich befindet und wie hoch der Alkaloidgehalt der Pflanze ist.


In der Hand mancher schamanischen Priester der Indianer, hat Stechapfel auch seine Vorteile. Zubereitungen wirken stark schmerzbetäubend. Sie verursachen bereits in geringer Dosierung Halluzinationen und ermöglichen den Zugang in die jenseitige Welt.

Um Trance-Zustände zu erlangen, wird ein Tee aus den Blüten bereitet, bei der Schmerzbekämpfung legt man die zerdrückten Blüten auf die Stelle die schmerzt.


Stechapfel

Ein wichtiger Wirkstoff ist das Atropin, was in der Augenheilkunde genutzt wird und Scopolamin wird bei Parkinson-Kranken angewendet.


Auch der äußerliche Gebrauch der Pflanze ist problematisch, aber mit weniger nachhaltigen Folgen. In der Volksheilkunde wurden die Blätter in heißes Wasser erweicht und dann auf die nicht offene, entzündete Hautstellen, Rheumastelle gelegt und schmerzende Narbenwülste damit behandelt.


Der Stechapfel ist ein einjähriger Strauch der 60 bis 150 cm hoch werden kann. Die Sträucher sind übelriechend, frei verzweigend und aufrecht. Die Pflanze hat eine lange, dicke und fasrige Wurzel. Die Stängel sind kräftig, belaubt, glatt und blass-gelb-grün. Sie bilden viele Verzweigungen und Äste, wobei an jeder Verzweigung ein Blatt und eine Blüte sitzt. Die Blätter werden 7,5 bis 20 cm lang, sie sind weich, ungleichmäßig gewellt und gezähnt. Die Oberfläche ist glatt, mit einer dunkleren grünen Oberseite und einer hellgrünen Unterseite. Die weißen, cremefarbenen oder violetten trompetenförmigen Blüten erscheinen den ganzen Sommer über. Sie sind etwa 5 bis 10 cm lang und sitzen an kurzen Stielen, die aus den Zweiggabeln oder den Blattachseln wachsen. Der Kelch ist an der Basis verdickt, lang und röhrenförmig und von fünf scharfen Zähnen umgeben. Die Blumenkrone ist nur teilweise geöffnet und hat ausgeprägte Rippen. In der Nacht öffnen sich die Blüten erst. Die Samen sind eiförmige Kapseln mit einem Durchmesser von etwa 2,5 bis 7,5 cm und entweder kahl oder mit Stacheln besetzt. Wenn sie reif sind, spalten sie sich in vier Kammern, die jeweils viele kleine schwarze Samen enthalten.

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