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Spitz-Ahorn (Acer platanoides)


Wirkung:

kühlend, entzündungshemmend, fiebersenkend


Anwendungsbereiche:

Wunden, Prellungen, Sonnenbrand, Insektenstiche, Entzündungen, Fieber


Verwendete Pflanzenteile:

Blätter, Rinde


Sammelzeit:

Frühjahr bis Herbst


Zu finden:

An Straßen, Parks und Alleen manchmal auch in Gärten.


Inhaltsstoffe:

Mineralstoffe


Sonstiges:

Der Spitz-Ahorn ist ein sommergrüner, breitkroniger Laubbaum, der eine Wuchshöhe von 20 bis 30 Metern, selten bis über 35 Metern erreichen kann. Der Stammdurchmesser erreicht über 60 Zentimeter, selten bis über 1,7 Meter. Er kann etwa 150, maximal 200 Jahre alt werden. Seine Rinde ist in der Jugend glatt und blassbraun. Im Alter ist die Borke dunkelbraun bis grau mit längsrissig gerippter Struktur; sie löst sich nicht schuppig oder plattig wie beim Berg-Ahorn ab. Bei Verletzung der Laubblätter oder der jungen Zweige tritt Milchsaft aus. Die Blattknospen des Spitzahorns besitzen weinrote und kahle Knospenschuppen. Sie sind 3 bis 10 Millimeter lang. Die Endknospen sind schmal- bis breit-eiförmig und größer als die Seitenknospen. Die Seitenknospen sind schmal-eiförmig mit zugespitztem oberen Ende. Sie liegen dem Zweig an und sind kreuzgegenständig angeordnet. Die gegenständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Der Blattstiel ist rinnig, teils rötlich und bis 15 Zentimeter lang. Die dünnledrige, bis 15 Zentimeter lange und bis 20 Zentimeter breite, herzförmige, eiförmige bis rundliche, fein zugespitzte bis geschwänzte, ganzrandige Blattspreite ist handförmig, fünf- bis siebenlappig gelappt bis gespalten. Die Blattlappen sind zugespitzt bis geschwänzt sowie jeweils auf beiden Seiten meist mit ein bis zwei, buchtig entfernten, meist fein spitzen bis zugespitzten Zähnen oder Lappen. Die Buchten zwischen den Blattlappen sind meist stumpf bis spitz. Die Blattoberseite ist dunkelgrün, glänzend und kahl und die Blattunterseite ist heller mit behaarten Adern. Die Herbstfärbung ist intensiv goldgelb bis tiefrot. Die handförmige Nervatur ist meist siebenzählig. Der Spitzahorn ist einhäusig monözisch und dichogam. Die Blüten erscheinen vor oder mit den Blättern. Wie beim Feld-Ahorn stehen die Blüten des Spitzahorns in aufrechten, endständigen und schirmrispigen Blütenständen zusammen. Die funktionell eingeschlechtlichen und gelb-grünen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Blütenstiel ist 1 bis 2 Zentimeter lang. Die Blüten sind 10 bis 12 Millimeter groß. Kelch und Krone sind leicht unterschiedlich und gelb-grün bis blassgelb. Die eiförmigen Kelch- und die kurz genagelten Kronblätter sind 4 bis 7 Millimeter lang. Die Anzahl der Staubblätter, welche etwas kürzer als die Kronblätter sind, ist acht. Der abgeflachte, kahle Fruchtknoten ist oberständig und besteht aus zwei Fruchtblättern. Der Griffel ist kahl und die Narbenäste gelblich bis weißlich. Bei den männlichen Blüten ist ein Pistillode und bei den weiblichen sind Staminodien mit Antheroden vorhanden. Es ist jeweils ein Diskus vorhanden. Der Spitzahorn bildet Spaltfrüchte in der Form zweiteiliger Flügelnüsse (Samara). Die einsamigen Teilfrüchte besitzen jeweils einen Flügel und sind 4 bis 5 Zentimeter lang und bis zu 15 Millimeter breit. Die Flügel der Teilfrüchte stehen stumpfwinkelig bis waagerecht voneinander ab. Fruchtreife ist im Oktober. (Wikipedia)


Der Spitz-Ahorn ist in deutschen Städten oder Dörfern einer der häufigsten Baumarten. Auffällig ist er besonders im Frühling, wenn eine Vielzahl gelbgrüner Blütenstände noch vor dem dunkleren Laubaustrieb die Straßen, Alleen und Parks in ein frisches, helles Grün taucht.


Früher hat man den Baum auch als "Speisebaum" bezeichnet und vielseitig verwendet. So wurde im Frühjahr, ähnlich wie bei Birke und Kiefer, die Rinde angezapft, um den Blutungssaft zu gewinnen. Diesen Baumsaft hat man frisch getrunken, zu Sirup eingedickt oder als Wein gegoren. Aus den Blätter wurde ein Salat gemacht, oder er wurde zu Sauerkraut vergoren und frisch oder getrocknet als Viehfutter verwendet.


In der Küche werden die jungen, zarten Blätter roh oder gegart gegessen und sind eine milde Grundlage für Salate, Suppen und verschiedene Gemüsegerichte. Die Blüten sind eine essbare Dekoration, die Salate oder andere Speisen bereichern. Die frischen Keimlinge können in Essig und Öl eingelegt oder in Butter mit etwas Salz und Pfeffer gebraten werden.


Aus dem Holz des Baumes werden unter anderem Werkzeuge, Stiele, Hobelkästen, Werkzeugbänke, Bögen sowie Gewehrschäfte, Spazierstöcke oder Schlittenkufen gefertigt.

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