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Seifenkraut (Saponaria officinalis)

Schwach giftig


Wirkung:

schleimlösend, schweißtreibend, harntreibend, entschlackend, abführend, tonisierend

Anwendungsbereiche:

Husten, Brustkatarrhen, Bronchitis, Verdauungsstörungen, Blutreinigend, Leber- und Milzstauungen, Erkrankungen der Darmschleimhaut, Blähungen, Gelbsucht, Erkältungskrankheiten, Pilzerkrankungen der Haut, Ausschläge, juckende Haut, Tumorbehandlungen

Verwendete Pflanzenteile:

Kraut, Wurzel

Sammelzeit:

Kraut vor der Blüte (Blütezeit: Juni bis September), Wurzel im Frühjahr oder Herbst

Zu finden:

Auf Geröllhalden, Schuttplätzen, Ufer, Hecken, Gebüsche und lichte Wälder.

Inhaltsstoffe:

Triterpensaponine, vor allem Saponarosid, Gerbstoffe, Stärke

Sonstiges:

☕ Tee: 1 Teelöffel Wurzel wird mit 1/4 Liter kaltem Wasser zugestellt, einige Zeit (etwa 2 Stunden) stehen lassen, aufkochen und abseihen. 2 Tassen pro Tag sind ausreichend, man kann unterstützend mit Honig süßen.


Das Seifenkraut ist eine ausdauernde Pflanze und kann 30 bis 80 cm hoch werden. Es bildet stark verzweigte Ausläufer, die zu fingerdicken Rhizomen heranwachsen. Die Primärwurzel ist dabei rübenartig. Der aufrechte Stängel ist weich behaart und dicht belaubt. Die kreuzgegenständigen Blätter sind drei- bis fünfnervig, eilanzettlich bis lanzettlich und haben eine Länge von 5 bis 10 cm. Die trugdoldigen Blütenstände haben schwach riechende Blüten mit doppelter Blütenhülle. Die fünf ungeteilten Kronenblätter sind rosafarben bis weiß. Blütezeit ist von Juni bis Oktober.


🛑 Aufgrund der Saponine ist das Seifenkraut schwach giftig und kann bei zu hohen Dosen zu Erbrechen führen.


Das Seifenkraut war für die Pharmaindustrie interessant, die daraus Seifen, Lotionen und Waschmittel produzierten.


Die Pflanze ist oft Bestandteil von Teemischungen in Hustenmitteln, aber auch in Leber-Galle-Produkten.


Das Seifenkraut ist als Saponindroge in der Lage, die Resorption anderer Wirkstoffe entscheidend zu erhöhen. Sie ist eine Einschleuserpflanze, die dem Körper hilft, auch aus wenigen Inhaltsstoffen das Optimale herauszuholen.


In der Seifenkrautlauge kann man Gold, Silberwaren und Steine wieder zum glänzen führen.


Seifenkraut kann als milde Waschlotion selbst hergestellt werden. Dazu lässt man die Pflanze in warmem Wasser ausziehen oder bereitet Tee.

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