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Schlangen-Knöterich (Polygonum bistorta)

Wirkung:

stark zusammenziehend, lindernd, harntreibend, fiebersenkend, abführend, stark blutstillend


Anwendungsbereiche:

zieht Gewebe zusammen, Durchfall, Entzündungen, Hämorrhoiden, Geschwüre, Entzündungen im Mund- und Rachenraum, Wunden, Schlangenbissen, Mückenstiche, hartnäckiger Husten, innere und äußere Blutungen, Ruhr, Cholera, Katarrh, Blasenentzündung, Reizdarmsyndrom, Magengeschwüre, Colitis ulcerosa, übermäßige Menstruation, kleinere Verbrennungen, Stomatitis, Vaginalausfluss, Analfissuren, schwammigen Zahnfleisch, Mundgeschwüre, Halsschmerzen, Fieber, Epilepsie, Tetanus, Karbunkeln, Skrofulose, Krämpfe in Händen und Füßen


Verwendete Pflanzenteile:

Blätter, Wurzel


Sammelzeit:

Wurzel von September bis in den Winter hinein,

Blätter von April bis August


Zu finden:

Auf feuchten und nährstoffreichen Wiesen.


Inhaltsstoffe:

Gerbstoffe, Anthrachinon, Oxalsäure, Vitamin C, Tannin


Sonstiges:

Der Schlangen-Knöterich ist eine ausdauernde Pflanze und sie kann 20 bis über 100 cm hoch werden. Sie ist eine Halbrosettenpflanze mit einem kräftigen Rhizom was s-förmig beziehungsweise schlangenförmig gewunden ist. Die Pflanze hat einen aufrechten und unverzweigten Stängel. Die Blätter sind in Blattspreite und Blattstiel gegliedert. Der Blattstiel ist geflügelt. Die Blattspreite der Grundblätter sind eiförmig bis lanzettlich, spitz bis zugespitzt, selten stumpf, fast kahl und sind ganzrandig bis ausgeschweift oder seichtbuchtig. Die Blätter können bis 15 cm Länge erreichen. Die Blattoberseite ist dunkelgrün und die Blattunterseite bläulichgrün. Die Stängelblätter sind sitzend bis gestielt und eilanzettlich. Die Blätter sind jeweils an einer Ochrea. Die rosafarbenen Blüten sind 4 bis 5 mm lang und stehen in dichten, endständigen, zylindrischen Scheinähren, die etwa 3,5 bis 7 cm lang werden. Es stehen jeweils ein- bis zwei Blüten an einem Deckblatt. Die gestielte, zwittrige Blüte ist mit einfacher Blütenhülle. Die Blütezeit ist von Mai bis Juli.


🛑 Von den Blättern sollten nur kleine Mengen eingenommen werden, da sie viel Oxalsäure und Gerbstoffe enthalten. Obwohl diese Art nicht speziell erwähnt wurde, gibt es Berichte, dass einige Mitglieder dieser Gattung bei anfälligen Menschen Lichtempfindlichkeit verursachen können. Viele Arten enthalten auch Oxalsäure (das charakteristische Zitronenaroma des Sauerampfers) – obwohl diese Substanz nicht giftig ist, kann sie andere Mineralien binden, sodass sie dem Körper nicht mehr zur Verfügung stehen und es zu einem Mineralstoffmangel kommt. Allerdings enthalten eine Reihe gängiger Lebensmittel wie Sauerampfer und Rhabarber Oxalsäure, und die Blätter der meisten Mitglieder dieser Gattung sind nahrhaft und in Maßen zu essen, vorteilhaft. Durch Kochen der Blätter wird ihr Oxalsäuregehalt verringert. Menschen mit einer Neigung zu Rheuma, Arthritis, Gicht, Nierensteinen oder Übersäuerung sollten besonders vorsichtig sein, wenn sie diese Pflanze in ihre Ernährung aufnehmen, da sie ihren Zustand verschlimmern kann.


In der Küche können die jungen Blätter und Stängel roh gegessen werden oder als Salatgrundlage und Gemüsegerichten wie Suppen, Saucen, Aufläufe und Quarkspeisen. Die stärkereichen Wurzeln, die auch Vitamin C enthalten, kann man im Herbst in feine Scheiben geschnitten über Nacht in Wasser einlegen und dann mit Blattgemüse oder als Bratling verarbeitet essen.

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