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Sauerampfer (Rumex acetosa)

Schwach giftig


Wirkung:

appetitfördernd, harntreibend, blutreinigend, leberstärkend, fiebersenkend, adstringierend, abführend, kühlend, magenstärkend

Anwendungsbereiche:

bei Appetitlosigkeit, zur Blutreinigung, hat einen günstigen Einfluss auf die Leber, Gelbsucht, Entzündungen der Mundschleimhaut, Hauterkrankungen, Entzündungen der Schleimhäute, chronische Erkrankungen des rheumatischen Formkreises, Nierensteine, Nierengrieß, Abszesse, Lymphstau, Menstruationsprobleme, Fieber, Skorbut, zur Stärkung der Immunabwehr

Verwendete Pflanzenteile:

das ganze Kraut

Sammelzeit:

vor Beginn der Blüte (Blütezeit April bis Mai)

Zu finden:

In feuchten Wiesen, an Grabenrändern, Gebüschen und auf feuchten Waldlichtungen.

Inhaltsstoffe:

Oxalsäure, Flavonglykosid, Vitamin C

Sonstiges:

☕ 2 Teelöffel getrocknetes Kraut werden mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergossen und 10 Minuten ziehen gelassen.

☕ 1 Teelöffel Wurzel mit 1/4 Liter Wasser aufkochen, danach 10 Minuten ziehen lassen. Für eine Kur trinkt man 3 Tassen täglich.


Der Wiesen-Sauerampfer ist eine ausdauernd wachsende Pflanze und kann 30 bis 100 cm hoch werden. Er hat ein faseriges Rhizom mit kräftigen Sprosswurzeln. Die unteren Blätter sind langgestielt und elliptisch-länglich, während die oberen Blätter am Stängel pfeilförmig sind. Seine tütenförmigen Blattscheiden (Ochrea) sind durch Verwachsung der Nebenblätter entstanden und dienen als Knospenschutz. An blattlosen Blütenstandsschäften stehen die rispigen, thyrsenförmigen Gesamtblütenstände, die aus dichasial wickeligen Teilblütenständen bestehen. Die kleinen Blüten sind rot. Die inneren drei Perigonblätter besitzen einen roten Rand und wachsen (bei den weiblichen Blüten) nach der Anthese weiter und hüllen dann als „Valven“ die kleinen Nussfrüchte ein. (teilweise Wikipedia)


🛑 Bei zu hoher Einnahme von Sauerampfer kann es durch die Oxalsäure zu Erbrechen, Durchfall und Kreislaufschäden führen. In kleinen Mengen ist es völlig in Ordnung. Oxalsäure kann andere Nährstoffe, vor allem Kalium binden und so zu einem Mineralstoffmangel führen. Menschen mit einer Neigung zu Rheuma, Arthritis, Gicht, Nierensteinen oder Übersäuerung sollten besonders vorsichtig sein, wenn sie diese Pflanze in ihre Ernährung aufnehmen, da sie ihren Zustand verschlimmern kann. Auch Menschen mit Herz- oder Nierenschäden sollten auf die Anwendung von frischem Sauerampfer verzichten. Dies gilt auch wer unter Sodbrennen leidet.


Beim Sammeln sollte darauf geachtet werden, dass man ihn nicht auf überdüngten Wiesen sammelt. Ältere Exemplare des Sauerampfers mit rostbraunen Löchern im Blatt sind in größerer Menge besonders unbekömmlich. Das Kraut wird vor der Blüte gesammelt.


In der Küche kann man die Blätter und jungen Triebe als Beigabe in Salaten, Gemüsen und Suppen verwenden. Er schmeckt erfrischend zitronenartig säuerlich. Die Samen kann man als Gewürz oder verbacken nutzen. Da die Oxalsäure durch Kochen abgebaut wird, kann man ihn erhitzt besser verwenden als roh.


Sauerampfer gehört zu den neun Kräutern, die zu Mariä Himmelfahrt im Kräuterbüschel geweiht werden.


Im Frühling gehört der frische Sauerampfer zu den gesunden Speisen und sollte kurmäßig über mindestens 2 Wochen täglich in kleinen Mengen gegessen werden. Diese kleine Menge bewirkt, dass der Körper von innen geputzt wird und füllt die Vitamin- und Enzymspeicher auf.


Gericht mit Ampfer

Es gibt noch verschiedene Sauerampferarten wie zum Beispiel der Alpenampfer, der Schildampfer, der Krause Ampfer, der Blutampfer und der Wiesenampfer.


Hildegard von Bingen: Der Ampfer taugt nur für das Vieh, den Menschen aber macht er innerlich traurig, weil er seine erregte Natur in den Körper des Menschen ausgießt.

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