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Rainfarn (Tanacetum vulgare)

Schwach Giftig


Rainfarn

Wirkung:

wurmtreibend, verdauungsfördernd, menstruationsfördernd, appetitanregend, schmerzstillend

Anwendungsbereiche:

schwacher Magen, Gicht- und Rheumaleiden, Nervenleiden, Würmern, Schwindelanfälle, Hysterie, Fieberanfälle, Blasensteine, schlechter Atem, Krampfadern, Geschwülste, Verrenkungen, Läuse

Verwendete Pflanzenteile:

Blätter

Sammelzeit:

im Sommer, vor der Blüte

Zu finden:

Wächst häufig auf feuchten Wiesen, bei Hecken, an Waldrändern, auf Schuttplätzen oder in der Nähe von Bächen.

Inhaltsstoffe:

Bitterstoffe, ätherische Öle mit Thujon, Enolin, Alkaloide, Harze, Glykosid, Vitamine

Sonstiges:

☕ 1 Teelöffel Kraut wird mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergossen und etwa 5 Minuten ziehen gelassen. Warm und schluckweise trinken. 1 Tasse über den Tag verteilt.


Rainfarn ist eine ausdauernde Pflanze und kann eine Höhe von 30 bis 60 cm erreichen. Er ist stark wuchernd und sein Rhizom kann bis zu 90 cm in den Boden wurzeln. Der Stängel ist starr aufrecht, kantig, kahl und schwach behaart. Erst im oberen Bereich ist er verzweigt. Die wechselständigen Blätter sind unten gestielt und die oberen sind sitzend. Die dunkelgrünen Blätter sind im Umriss eilanzettlich und fiederteilig mit spitzen und eingeschnitten gesägten Abschnitten. Zwischen den Fiedern stehen an der Blattspindel kleine zahnförmige Läppchen. Der Gesamtblütenstand ist doldenrispig, wo sich relativ dicht angeordnet, zahlreiche körbchenförmige Teilblütenstände befinden. Die Blütenkörbchen enthalten etwa 100 leuchtgelbe Röhrenblüten. Blütezeit ist von Juni bis September.


🛑 Die Pflanze ist giftig und deshalb für die Selbstanwendung nicht geeignet!!!

Rainfarn kommt in unterschiedlichen Arten vor und ist schwer voneinander zu unterscheiden. Einige von ihnen haben einen höheren Tujongehalt als andere. Daher nur unter Aufsicht eines Arztes anwenden! Bei innerlichen Entzündungen nicht anwenden.


Beim Räuchern werden Rainfarnblüten verwendet, um das Böse oder eine Hexe auszuräuchern.


Rainfarn enthält insektenabweisende Wirkstoffe. Ihre Blätter und die Blüten sind stark duftend und verströmen so die Wirkstoffe.


Hildegard von Bingen: Wer Schnupfen hat, der esse Rainfarn in Suppen oder Kuchen. Er unterdrückt die Säfte, damit sie nicht überhand nehmen. Wer aber trockenen Husten hat, der bereite aus feinem Mehl und Rainfarn Suppen und esse sie oft. Und wer den Harn nicht lassen kann, weil er von einem Stein bedrängt wird, der zerstoße Rainfarn und mache Saft daraus und trinke das in Wein.

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