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Pastinak (Pastinaca sativa)


Pastinak

Wirkung:

blutreinigend, nierenwirksam, potenzsteigernd, wassertreibend, schmerzlindernd, harntreibend

Anwendungsbereiche:

Gallen-, Nieren-, Magen- und Blasenbeschwerden, Schlangenbiss, Appetitlosigkeit, Schwermut, Schlaflosigkeit, Magenschmerzen, Fieber

Verwendete Pflanzenteile:

Blätter, Blüten, Samen, Wurzel

Sammelzeit:

Mai bis zum Winter

Zu finden:

Das Doldengewächs ist häufig auf Wiesen, an Wegen und Gräben zu finden.

Inhaltsstoffe:

ätherisches Öl, Vitamine A, B, C, Mineralstoffe, Eiweiß, Inulin

Sonstiges:

☕ Tee: 1 Teelöffel getrocknete Wurzel/Samen in 1/4 Liter kaltem Wasser zustellen, zum Sieden erhitzen und 10 Minuten ziehen lassen. 2 bis 3 Tassen täglich sind möglich.


Pastinak ist eine zweijährige Pflanze und kann zwischen 30 bis 120 cm Höhe erreichen, selten auch bis zu 300 cm. Die Pflanze ist eine Halbrosettenpflanze mit fleischiger Rübe, die ähnlich im Bau ist wie die Möhre. Der Geruch ist angenehm, intensiv süßlich. Der Stängel ist kantig gefurcht. Nach dem ersten Jahr bildet sich die gelblich-weiße Rübe, sie ist dünn, hart und kegelförmig. Die Pastinakenrübe hat einen ausgeprägten Rand um den Austrittsbereich der Blätter. Die Blätter sind behaart und ein- bis zweifach gefiedert mit zwei bis sieben Fiederpaaren. Die Fiedern sind ungleich gekerbt-gesägt und die Endfieder ist oft dreilappig. Die unteren Laubblätter sind kurz gestielt, die mittleren auf der schmalen Blattscheide sitzend und die oberen sind bis auf die Blattscheide verkümmert. Viele Blüten stehen in sieben- bis 20-strahligen doppeldoldigen Blütenständen zusammen. Die Kelchzähne sind winzig und dreieckig und die Kronblätter sind gelb. Sie sind am oberen Ende in eine ganzrandige rechteckige Spitze verschmälert. Die Blütezeit ist von Juli bis September.


🛑 Beim Umgang mit Pflanzenteilen können im Zusammenhang mit Sonnenschein auf der Haut phototoxische Reaktionen durch ätherische Öle und Wiesengräserdermatitis durch enthaltene Furocumarine auftreten. Bei Pferden können neben phototoxischen Hautreaktionen auch Augenveränderungen wie Blepharitis, Bindehautentzündung, Hornhautödem und Uveitis ausgelöst werden.


Durch den Genuss der Wurzeln wird der Körper dabei unterstützt, Schadstoffe vermehrt auszuscheiden. Der hohe Inulingehalt macht Pastinak zur Diätspeise. Die Samen gelten als ein Mittel der Empfängnisverhütung, lobten manche Kräutergelehrte.

Pastinaken können so ähnlich wie die Möhren verwendet werden. Sie werden geschält, gewaschen und dann in Scheiben oder Stäbchen geschnitten und zu Gemüse gekocht. Man kann sie auch als Rohkostsalat essen. Einfach reiben und verfeinert mit Äpfeln, Nüssen, Lauch und einem Sahne- oder Joghurtdressing. Chips, Pommes frites, Wurzelfleisch, Rindsuppe oder Eintöpfe, all diese Speisen vertragen Pastinake.


Im Geschmack wird die Pastinak intensiver, je mehr Frost sie erwischt (höherer Inulingehalt).


Menschen mit einer Karottenallergie vertragen meistens die Pastinak.

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