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Mauerpfeffer, Scharfer (Sedum acre)

Leicht Giftig


Wirkung:

kühlend, schmerzlindernd, adstringierend, blutdrucksenkend, abführend, hautrötend, wurmtreibend, wundheilend


Anwendungsbereiche:

kleinere Wunden, Warzen, Hühneraugen, Verbrennungen, Hautausschläge, Bluthochdruck, Blutungen


Verwendete Pflanzenteile:

Blätter, schleimartiger Saft


Sammelzeit:

Frühjahr und Sommer


Zu finden:

Auf sonnigen Felslagen, Trockenrasen, an Bahndämmen, Kiesgruben und Kiesdächern.


Inhaltsstoffe:

Alkaloide Sedacrin, Sedinin, Flavonoide, Schleimstoffe, Vitamin C, Gerbstoffe


Sonstiges:

Scharfer Mauerpfeffer ist eine ausdauernde Pflanze und kann 5 bis 15 cm hoch werden. Die eiförmigen, dickfleischigen (sukkulent) Laubblätter werden vier Millimeter lang und zwischen zwei und vier Millimeter breit, wobei die Blätter meist unter der Mitte am breitesten sind. Die Blätter schmecken nach einigem Kauen meist scharf, wovon sich auch der volkstümliche Name ableitet. Verantwortlich für die Schärfe ist das Sedum-Alkaloid Sedamin.

Die Blüten stehen in beblätterten trugdoldigen Wickeln auf 1 bis 4 Millimeter langen Stielen. Die Blüte ist fünfzählig mit sternförmig angeordneten, leuchtend goldgelben Blütenblättern. Die Kelchblätter sind kurz, nur 3 Millimeter lang eiförmig und stumpf. Die Kronblätter sind spitz bis zugespitzt und werden sechs bis acht Millimeter lang. Die 10 Staubblätter sind von zwei Drittel so lang bis fast so lang wie die Kronblätter. Die Hauptblütezeit reicht von Juni bis August. Je Blüte entwickeln sich fünf Balgfrüchte, welche von Juli bis August reifen. Sie sind 3 bis 5 Millimeter lang und haben ein 1 Millimeter langes Stylopodium. Die Samen sind hellbraun, 0,8 Millimeter lang und längsrunzelig. (Wikipedia)


🛑 In größeren Mengen kann der Scharfe Mauerpfeffer giftig wirken, daher sollte nicht zu viel davon gegessen werden. Der Saft kann bei manchen Menschen Hautreizungen hervorrufen. Andere Berichte legen nahe, dass keine Vertreter dieser Gattung giftig sind. Die Blüten sind gelb, was darauf schließen lässt, dass die Blätter in großen Mengen Magenverstimmungen hervorrufen können. (Durch Tierexperimente weist der Pharmakologe Jüngst 1888 nach, dass die Pflanze ein ausgesprochenes Gift für das Zentralnervensystem darstellt. Er isolierte ein Alkaloidgemisch, welches er Sedin nannte. 1945 gelang es dem Kanadier Marion, geringe Mengen Nikotin und Sedamin, das erste Sedumalkaloid, zu isolieren. Danach wurden noch viele weitere Alkaloide in der Pflanze gefunden. Als weitere Wirkstoffgruppen des Scharfen Mauerpfeffers wurden im 20. Jahrhundert Flavonoide bzw. deren Glycoside entdeckt und nachgewiesen. Wikipedia)


In der Küche können die Blätter sparsam als Gewürz verwendet werden. Sie schmecken ingwer- bis pfefferartig.

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