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Purgier-Kreuzdorn (Cathartica rhamnus syn. Rhamnus catharticus)

Schwach giftig


Wirkung:

abführend, entschlackend, harntreibend

Anwendungsbereiche:

Verstopfung, Appetitlosigkeit, Hautausschläge, Gicht, Wassersucht, Rheuma, Akne, Verdauungsstörungen

Verwendete Pflanzenteile:

Früchte

Sammelzeit:

August, September

Zu finden:

Selten wild zu finden, manchmal in lichten Wäldern, in frisch gepflanzten Windschutz-Hecken, aber auch Mooren.

Inhaltsstoffe:

Antrachinonglykoside, Bitterstoffe, Fruchtsäuren, Flavonoide, Emodin

Sonstiges:

☕ Tee: 1 Teelöffel getrocknete Beeren mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 1/4 Stunde ziehen lassen, abseihen und höchstens 2-mal am Tag trinken.


Der Purgier-Kreuzdorn wächst als sparriger, sommergrüner Strauch und erreicht Wuchshöhen von 3 Metern oder als kleiner Baum bis über 6 Meter, als solcher kann er auch ein Alter von rund 100 Jahren erreichen. Der Stammdurchmesser erreicht bis über 50 Zentimeter. Die Rinde des Kreuzdornes ist glatt und weist erst im Alter einige Risse auf. Er besitzt Dornen an den Zweigenden, die ihm seinen deutschen Namen verliehen haben. Die annähernd gegenständig angeordneten, einfachen und kahlen, kurz gestielten Laubblätter weisen eine Länge von 3 bis 7 Zentimeter auf. Die Blätter sind eiförmig bis elliptisch oder rundlich, seltener verkehrt-eiförmig und fein gesägt oder gekerbt sowie bespitzt bis spitz oder rundspitzig, seltener stumpf bis gestutzt oder abgerundet. Die Blütezeit reicht von Mai bis Juni. Die kleinen und gestielten Blüten bilden sich in achselständigen Büscheln. Der Purgier-Kreuzdorn ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). In den funktional eingeschlechtlichen Blüten finden sich jeweils Rudimente des anderen Geschlechts, wobei die etwas größeren männlichen Blüten noch verkümmerte Fruchtknotenreste und die weiblichen Blüten noch rudimentäre Staubblätter aufweisen. Die unscheinbaren, grünen Blüten sind radiärsymmetrisch und vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Petalen sind nur klein und sind an die Staubblätter oder Staminodien gepresst, die größeren, ausladenden Kelchblätter sind schmal-dreieckig. Der vierkammerige Fruchtknoten ist mittelständig mit einem Griffel mit vier Ästen. Die Griffel sind verschieden lang (Heterostylie). Es ist jeweils ein Diskus vorhanden. Die bei einem Durchmesser von 6 bis 10 Millimeter kugeligen, bei Reife schwarz-violetten, glatten und fleischigen Steinfrüchte enthalten drei bis vier dreikantige, einsamige, eiförmige, etwa 3,5–5 Millimeter lange, knorpelige Steinkerne (Pyrene). (Wikipedia) Der bis zu 3 Meter wachsende Kreuzdorn Strauch hat erbsengroße schwarze Beeren die leicht giftig sind. Der gekochte Beerenmus wird als Abführmittel gebraucht, aber es gibt sicher geeignetere Pflanzen die man nutzen kann.


🛑 Vorsicht: Bei Überdosierung kommt es zu Bauchkrämpfe und Durchfällen. Außerdem stehen sie in dem Ruf krebsfördernd zu sein. Schwangere und stillende Frauen sollten Kreuzdorn nicht verwenden, auch für Kinder ist er tabu. Bei der Einnahme von Medikamenten mit dem Arzt besprechen, Kreuzdorn hemmt die Kalium-Aufnahme im Körper.


Früchte, Blätter und Rinde färben Wolle, Stoffe und Leder in ein strahlendes Gelb bis Grün.

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