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Kalmus (Acorus calamus)


Wirkung:

magenstärkend, blähungswidrig, harntreibend, augenstärkend, drüsenanregend, krampflösend, gedächtnisstärkend, stoffwechselanregend, zusammenziehend, blutbildend, hautreinigend, sekretionsfördernd, verjüngend, appetitanregend, verdauungsfördernd

Anwendungsbereiche:

Verdauungshilfe, Magenbeschwerden, Störungen der Verdauungsorgane, falsche Ernährung, dadurch Schmerzen, Völlegefühl, Blähungen, Krämpfe, Galleprobleme, Infektionskrankheiten, Rekonvaleszenz, bei Erschöpfung, Schwäche, regt den Kreislauf an, gibt Appetit, vermittelt Lebenswillen, Abbau von Übergewicht, erhöht die Freude an den ehelichen Pflichten, Potenzmittel, Krampfadern, Cellulite, müde und kalte Füße und Hände, Magen- und Darmkrebs, Nikotinabhängigkeit, Rachitis, Durchblutungsstörungen, zur allgemeinen Stärkung, Erschöpfungszustände, Stoffwechselkrankheiten, Frostbeulen, rheumatischen Erkrankungen, stärkt die Sehorgane, Wundliegen, Zahnfleischentzündungen, Hautausschläge, Kopfschuppen, rheumatische Beschwerden, Epilepsie, Taubheit, Schlaganfall, Arthritis

Verwendete Pflanzenteile:

Wurzelstock

Sammelzeit:

Frühjahr und Herbst

Zu finden:

In Sumpfgebieten, an Bächen und Seen.

Inhaltsstoffe:

Asaron, Campher, ätherische Öle, Bitterstoffe, Acorin, Cholin, Stärke, Zucker, Vitamin C, Aneurin, Saponine, Harze

Sonstiges:

☕ Tee: 2 Teelöffel getrocknete Wurzeln mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten ziehen lassen und abseihen, abkühlen lassen und lauwarm trinken.


🛀🏼 1/4 kg Wurzeln werden über Nacht in 5 Liter Wasser angesetzt und am nächsten Tag kurz aufgekocht. Den Absud fügt man dem Badewasser bei.


Kalmus ist eine ausdauernde Pflanze und kann zwischen 60 bis 100 cm hoch werden, selten sogar 120 cm. Sie besitzt ein fleischiges, etwa daumenstarkes, aromatisch kampferartig riechendes Rhizom, das etwa 1,5 bis 5 % ätherisches Öl enthält. Die Vermehrung erfolgt in Mitteleuropa ausschließlich vegetativ über das Wachstum der Rhizome. Der Stängel ist dreikantig und zweizeilig beblättert. Die schwertförmigen Laubblätter sind unifazial und erinnern an die der Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus). Im Gegensatz zu dieser ist Kalmus im frischen Zustand aber etwas heller und eher gelbgrün gefärbt. Zudem sind die Ränder an manchen Stellen typischerweise stark gewellt. Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli. Es sieht so aus, als ob der Blütenstand seitlich stehen würde; dabei handelt es sich um einen 4 bis 10 Zentimeter langen, grünlichen bis rötlichen Kolben. Die Spatha bildet die scheinbare Verlängerung des Stängels. Die zwittrigen Blüten sind unscheinbar (3 bis 4 Millimeter breit), dreizählig und pentazyklisch, bestehen also aus fünf Blütenblattkreisen. Die gelblich-grünen Blütenhüllblätter sind gleichgestaltet (Perigonblätter/Tepalen); sie sind kapuzenförmig und kürzer als 1 Millimeter. Sie sind anfangs gelbgrün oder grün und werden später hellbraun; sie blühen von Grund gegen die Spitze zu nacheinander auf. Die Früchte reifen in Mitteleuropa nicht. (Wikipedia)


🛑 Kleine Mengen sind immer stimmungsaufhellend. Bei größeren Mengen (25 cm) wird von Wahrnehmungsveränderungen und Halluzinationen berichtet. Der Teeaufguss ist für Kinder nicht heilsam, auch schwangere sollten ihn vermeiden.


Die uralte Heilpflanze ist bereits in altpersischen Schriften und in der Veda erwähnt. So wurde sie bereits vor Christi Geburt verwendet als magische Salbe.


Bevor Ingwer als Gewürz bekannt wurde, verwendete man statt ihn, Kalmus als Würzmittel.

Kalmus eignet sich zum Aromatisieren von Spirituosen, Gelees und Süßspeisen und kann ähnlich wie der Ingwer kandiert werden.


Das starke ätherische Öl enthält den Wirkstoff Asaron, der in einigen asiatischen Kalmusarten sehr hoch ist und im Tierversuch als Krebs erzeugend auftrat. Der heimische Kalmus besitzt zwar ebenfalls einen Asaronanteil, aber in beträchtlicher niedrigerer Menge.


Durch Destillation der Wurzelstöcke wird ein duftendes Öl gewonnen, das in der Parfumherstellung und für die Parfümierung von Seifen verwendet wird. Das ätherische Kalmusöl gibt es in der Apotheke und wirkt aufgetragen durchblutungsfördernd und entzündungshemmend. Bei Magen- und Darmkrebs ist das häufige Kauen der frischen oder getrockneten Wurzel zu empfehlen.


Extrakte vom Kalmus bereichern kosmetische Produkte wie Zahnpasta, Hautlotion, Seifen und Parfüms.


Früher legte man die frischen Blätter gegen Ungeziefer auf die Dielenböden.


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