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Judenkirsche (Physalis alkekengi)

Leicht giftig


Judenkirsche

Wirkung:

harntreibend, blasenwirksam

Anwendungsbereiche:

Harnerkrankungen, Nieren- und Blasenleiden, Gicht, Rheuma, Stoffwechselerkrankungen, die auf erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut zurückzuführen ist, gestörten Harnfluss, Zahnschmerzen

Verwendete Pflanzenteile:

Früchte

Sammelzeit:

September bis Oktober

Zu finden:

Ist häufig an Bahndämmen, bei alten, kleinen Bahnhöfen, in Augebieten und Weinbergen, auf Brachflächen und in der Nähe alter Parks und Gärten.

Inhaltsstoffe:

Vitamine, Mineralstoffe, Bitterstoffe, Physalin, Steroide, Karotin, Gerbstoffe, Schleimstoffe

Sonstiges:

☕ Tee: 1 Teelöffel getrocknete Früchte mit 1/4 Liter kaltem Wasser zustellen, aufkochen und etwas stehen lassen, dann abseihen. 3 Tassen am Tag sind ausreichend.


Die raschelnden Fruchthüllen der Judenkirsche dürfen beim Sammeln nicht mit den reifen Früchten in Berührung kommen, sie machen die Beeren bitter. Die Pflanze, ausgenommen die Beeren, sind leicht giftig.


Die eng verwandte Kapstachelbeere Physalis ist als Beigabe auf Fruchttellern guter Restaurants und eine Art Modeobst wiederzufinden. Unter den Namen Andenbeere, Kapstachelbeere oder Inkapflaumen (Physalis peruviana) wird sie verkauft.


Hildegard von Bingen: Wem sich die Augen verdunkeln, der nehme ein rotes Seidentuch und streiche darauf Blasenkirsche und lege das bei Nacht über die Augen und die Augenverdunkelung wird vertrieben. Und wem die Ohren sausen, dass er meint er wäre schon taub, der nehme wiederum sie und streiche sie auf einen Filz und lege das über die Ohren und bis zum Nacken und den Hals und binde es zu. So gehe schlafen und tue dies oft, dann wird das Sausen in den Ohren aufhören. Mache auch sie im Rauch trocken und iss sie.

Judenkirsche

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