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Holunder, Roter (Sambucus racemosa)

Giftig, außer die Beeren ohne Kerne

Roter Holunder

Wirkung:

schweißtreibend, abschwellend, schmerzlindernd


Anwendungsbereiche:

Fieber, Erkältungen, als Brech- und Abführmittel, Furunkel, Abszesse, Hautinfektionen


Verwendete Pflanzenteile:

Beeren ohne Kerne


Sammelzeit:

Sommer


Zu finden:

Entlang von Flüssen und in Wäldern.


Inhaltsstoffe:

Karotinoide, Vitamin C, fettes Öl, Toxine (Zyanid)


Sonstiges:

Roter Holunder ist ein laubabwerfender Strauch und wird bis zu 6 Meter hoch. Die Zweige sind oft breit und neigen dazu, sich von der Mitte der Pflanze aus nach außen zu wölben. Die Zweige fühlen sich weich und biegsam an, haben einen markigen Kern und eine unebene, gegliederte Oberfläche. Die ovalen, zusammengesetzten grünen Blätter stehen in Gruppen von 3 bis 7 Fiederblättchen pro Gruppe an den Zweigen und wachsen von der Basis aus nach außen. Die Fiederblättchen sind gezähnt und lanzettförmig. Die Wachstumsperiode des Roten Holunders beginnt Anfang Frühjahr und bildet nach der Blüte zahlreiche winzige, cremefarbene Blüten in pyramidenförmigen Büscheln während der Frühlings- und Sommermonate. Die fleischigen Steinfrüchte sind in diesen Monaten leuchtend rot und gelegentlich violett. Das Laub hat einen starken Geruch, der dem Strauch den Spitznamen "Stinkender Holunder" eingebracht hat.


🛑 Die Beeren des Roten Holunders sind roh giftig und können Magenverstimmungen und Verdauungsstörungen verursachen, sie sind jedoch sicher und essbar, wenn sie gekocht und entkernt werden. Die Blätter, Triebe und Wurzeln gelten als giftig und sollten nicht gegessen werden, auch nicht nach dem Kochen.


In der Küche können die Beeren gekocht gegessen werden, wenn die Steinkerne entfernt werden! Das Gift der Samen werden auch durch Kochen nicht unschädlich gemacht!!! Die Beeren können dann zu Gelees, Marmelade, Sirup und in Kuchen Verwendung finden. Gekochte rote Holunderbeeren haben einen bitteren Geschmack und einen stechenden Geruch. Die getrockneten Blüten werden zur Herstellung von Wein verwendet. Die Blüten sollten vor dem Kochen unbedingt getrocknet sein. Es sollten keine anderen Teile gegessen werden, da die Pflanze Zyanid produzierte Toxine enthält.


Der Rote Holunder ist bereits beim Austrieb leicht vom Schwarzen Holunder zu unterscheiden, da seine Blätter anfangs bronzefarben bis rot sind und dann erst vergrünen. Außerdem zeigen sich seine Fruchtansätze bereits mit dem Blattaustrieb. Sie sind kegelig-rundlich und nicht wie beim Schwarzen Holunder tellerförmig-flach.

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