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Helikonien, Hummerscheren (Heliconia)


Hängende Hummerschere
Hängende Hummerschere (Heliconia rostrata)

Wirkung:

keine bekannt


Anwendungsbereiche:

keine bekannt


Verwendete Pflanzenteile:

-


Sammelzeit:

-


Zu finden:

Süd- und Mittelamerika. Viele Arten gedeihen im Tiefland-Regenwald unterhalb einer Höhenlage von 500 Metern. Die größte Anzahl von Arten gedeiht im mittleren Höhenlagen in Regen- oder Nebelwäldern. Nur wenige Arten findet man in Höhenlagen oberhalb 2000 Meter. Am häufigsten findet man Exemplare an Ruderalstandorten beispielsweise entlang von Bahnstrecken und es sind oft Pionierpflanzen nach dem Holzeinschlag, oder man findet sie an Flussufern. Doch viele Arten sind auf schattige Standorte in Primärwäldern angewiesen; leider sind diese Arten oft Lokalendemiten und bei Zerstörung der Wälder beim Holzeinschlag jeweils vom Aussterben bedroht.


Inhaltsstoffe:

nicht bekannt


Sonstiges:

Helikonien-Arten wachsen als große, immergrüne, ausdauernde krautige Pflanzen. Sie bilden meist kurz verzweigte, selten ausläuferbildende Rhizome aus, die Stärke speichern. Es wird meist nur ein unverzweigter „Pseudostamm“ gebildet, welcher aus den überlappenden Blattscheiden hervorgeht. Die oberirdischen Pflanzenteile sind oft behaart. Die, meist wechselständig und zweizeilig, nur grundständig oder auch am Stängel verteilt angeordneten Laubblätter zweigen parallel vom Mittelnerv ab und sind in Blattscheide, Blattstiel und Blattspreite differenziert; bei manchen Arten ist kein Blattstiel erkennbar. Am Ende eines jeden „Pseudostamms“ wird ein sehr großer, dekorativer traubiger Gesamtblütenstand ausgebildet, der aus mehreren monochasialen zymösen, wenig- bis vielblütigen Teilblütenständen zusammengesetzt ist. Es gibt Arten mit hängenden und solche mit aufrechten Blütenständen. Am attraktivsten sind die auffällig gefärbten löffelförmigen Hochblätter (Brakteen), welche bis zu 2 Meter lang werden können. Es sind gekielte Deckblätter vorhanden. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und dreizählig. Alle sechs Blütenhüllblätter sind an ihrer Basis röhrig verwachsen. Die drei Kelchblätter und zwei Kronblätter sind auch oberhalb dieser Blütenröhre noch verwachsen. Ein Kronblatt ist auch an der Basis frei. Pro Blüte gibt es fünf fertile Staubblätter und ein schuppenförmiges Staminodium. Die fertilen Staubblätter sind mit der basalen Blütenröhre verwachsen. Drei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen mit einer Samenanlage je Fruchtknotenkammer. Es sind Septalnektarien vorhanden. Der verlängerte, dünne Griffel endet in einer kopfigen oder drei- oder selten zweilappigen Narbe. Die Blüten der vogelbestäubten Arten sind sehr reich an Nektar und duften manchmal. Die von Fledertieren bestäubten Arten blühen nur nachts und duften nicht; sie besitzen meist grüne Hochblätter und grüne oder weiße Blütenhüllblätter. Die bei Reife blauen, roten oder orangefarbenen Steinfrüchte enthalten jeweils nur ein bis drei Samen. Es ist dünnes, öl- und stärkehaltiges Endosperm vorhanden, das auch Aleurone enthält. (Wikipedia)


Zur Gattung der Hummerscheren gehören 100 bis 225 Arten, darunter sind einige Zierpflanzen.


Helikonien sind eine wichtige Nahrungsquelle für Waldkolibris, insbesondere für die Einsiedlerkolibris (Phathornithinae), von denen einige – wie der Rotbrust-Einsiedler (Glaucis hirsuta) – die Pflanze auch zum Nisten nutzen. Auch die Honduranische Weiße Fledermaus (Ectophylla alba) lebt in Zelten, die sie aus Helikonienblättern baut.


Helikonien werden für den Blumenhandel und als Landschaftspflanzen angebaut. Diese Pflanzen wachsen nicht gut unter kalten, trockenen Bedingungen. Sie vertragen keine Trockenheit, können aber einige Überschwemmungen vertragen. Helikonien brauchen viel Wasser, Sonnenlicht und humusreiche Böden, um gut zu wachsen. Diese Blumen werden in tropischen Regionen auf der ganzen Welt als Zierpflanzen angebaut. Die Blüte von H. psittacorum (Papageienhelikonie) ist besonders auffällig, ihre grünlich-gelben Blüten mit schwarzen Flecken und roten Hochblättern erinnern an das helle Gefieder von Papageien.

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