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Haselnuss (Corylus avellana)


Haselnuss

Wirkung:

schweißtreibend, blutbildend, anregend, adstringierend, fiebersenkend, nährend, zahnheilend, magenstärkend, tonisierend

Anwendungsbereiche:

Diabetes, Gleichgewichtsstörungen, Stärkt die Immunabwehr, Grippe, regt die Libido an, weckt die Lebensgeister, löst Steine im Körper, Venenentzündungen, Krampfadern, Augenentzündung, Geschwüre, Eiterungen, Leber- und Gallebeschwerden, Blutungen, Infektionen mit Faden- und Madenwürmern

Verwendete Pflanzenteile:

Kätzchen, Blätter, Früchte

Sammelzeit:

Februar bis Herbst

Zu finden:

In Buchenwäldern bilden sie manchmal Unterholz. Haselstauden sind auf Lichtungen und an Waldrändern häufig anzutreffen.

Inhaltsstoffe:

Fett, Eiweiß, Kalzium, Kalium, Vitamine B1, B2, E

Sonstiges:

Die Hasel wächst in der Regel als vielstämmiger, aufrechter Strauch von 5 bis 6 Metern Höhe. Die Verzweigung ist sympodial. In seltenen Fällen wächst sie als Baum und wird dann bis zu 10 Meter hoch. Sie ist sommergrün und bildet Stockausschläge. An der Stammbasis entstehen Schösslinge, die im ersten Jahr mehrere Meter hoch werden können, sich aber erst im zweiten Jahr verzweigen und noch später zur Seite biegen. Diese Schösslinge sorgen für den strauchförmigen Wuchs, da die Verzweigung der Hasel ansonsten akroton (an der Spitze) gefördert ist. Der Stammdurchmesser (BHD) kann 15 bis 18 Zentimeter erreichen. Das Höchstalter der Hasel liegt bei 80 bis 100 Jahren.

Haselnuss

Die Blätter stehen zweizeilig wechselständig an den Trieben, an aufrechten Trieben jedoch spiralig. Der Blattstiel ist 0,5 bis 2 Zentimeter lang und drüsig behaart. Die Blattspreite ist runzelig, 7 bis 13 Zentimeter lang und 6 bis 10 Zentimeter breit. Die Form ist rundlich bis verkehrt-eiförmig. Die Spreitenspitze ist eine kurze Spitze, die Blattbasis ist oft etwas asymmetrisch und herzförmig. Der Blattrand ist grob doppelt gesägt. Die Blattoberseite ist zerstreut behaart und deutlich dunkler als die Unterseite. Die zwei kleinen, eiförmigen Nebenblätter fallen nach dem Blattaustrieb bald ab. Sonnen- und Schattenblätter unterscheiden sich in ihrer Anatomie. Je weniger Licht ein Blatt erhält, umso kürzer sind die Palisadenzellen. Im Herbst vergilben die Blätter vom Rand her, bevor sie abfallen. Das Holz der Hasel ist mäßig hart und zäh. Es besitzt eine rötlich-weiße Farbe, wobei zwischen Splint- und Kernholz kein Unterschied besteht. Die Rohdichte des Holzes (r15) beträgt 0,57 bis 0,63 g/cm³. Die Hasel bildet keine Borke aus. Ihr Abschlussgewebe auch auf alten Zweigen ist eine glatte, glänzend graubraune Rinde. Auf ihr sitzen querstehende, helle Lentizellen. Im Alter bekommt die Rinde Längsrisse. (Wikipedia)


Aus den Haselnuss Zweigen wird die Wünschelrute gefertigt, die von unendlich vielen Rutengehern genutzt wird. Das Holz hat besondere Leitfähigkeit für Energien und Kraftströme.


Im Mittelalter geriet die Hasel als Hexenbaum in Verruf und wurde zu einem Synonym für Untreue und Wollust.


Die männlichen, grüngelben Blütenstände sind die etwa 10 cm langen Kätzchen. In den Knospen verstecken sich die weiblichen Blüten. Die männlichen Kätzchen kann man im zeitigem Frühjahr sammeln und in den Grippetee mischen.


🛑 Immer mehr Menschen leiden an allergischen Reaktionen auf Haselnuss. Blütenpollen und Nüsse tragen allergenes Potenzial in sich, das besonders den Birkenpollenallergikern zu schaffen machen kann.


Haselnuss

Die Früchte gehören zu den gesündesten Nüssen überhaupt. Durch gutes Kauen der kleinen Kerne, werden das Gehirn und die Nerven angeregt und die enthaltenen Stoffe werden dann noch besser aufgenommen.


In der Küche kann man die jungen Blätter in Gemüsegerichte verwenden, wie Suppen, Saucen und Aufläufe. Getrocknet können die Blätter als Teemischung genutzt werden. Früher wurden sie auch als Tabakersatz geraucht. Das Haselnussöl ist zum Kochen und Backen geeignet, sowie für Liköre und Süßspeisen. Ebenso ist es Bestandteil von Parfüms, Massageölen, Seifen und Schmiermittel. Die Kätzchen werden in der Volksmedizin auch als Grippetee verwendet.


Hildegard von Bingen: Nehme Haselkätzchen und den dritten Teil davon Mauerpfeffer und soviel, wie der vierte Teil Mauerpfeffer ist Winde und etwas Bergbohnenkraut. Dies koche mit der Leber eines jungen, bereits geschlechtsreifen Bockes zusammen, nachdem auch noch etwas fettes Schweinefleisch zugefügt ist. Dann soll er jene Kräuter entfernen und das Fleisch essen und er wird die Unfruchtbarkeit verlieren.



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