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Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)


Wirkung:

adstringierend, schleimlösend


Anwendungsbereiche:

Magen-Darm-Beschwerden, Durchfall, Ruhr, Blutungen, Wunden, Entzündungen im Mund- und Rachenraum, Mundgeschwüre


Verwendete Pflanzenteile:

Blätter, Blüten


Sammelzeit:

Juni bis August


Zu finden:

In feuchten Wäldern und Wiesen, Sumpfgebüschen, Bachsäumen, an Grabenrändern und in Röhrichten.


Inhaltsstoffe:

Saponine, Gerbstoffe, Flavonoide, Benzochinon


Sonstiges:

Der Gewöhnliche Gilbweiderich ist eine sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 40 bis 150 Zentimetern erreicht. Der aufrechte Stängel ist stumpfkantig, behaart und im oberen Bereich oft verzweigt. Die Laubblätter sind gegenständig oder zu dritt bis viert quirlig am Stängel angeordnet. Die Blätter sind kurz gestielt und ganzrandig. Die Blattspreite ist bei einer Länge von bis zu 12, selten bis zu 15 Zentimetern und einer Breite von 3,5 Zentimetern eiförmig-lanzettlich und nicht drüsig punktiert. Der Gewöhnliche Gilbweiderich blüht von Juni bis August. Endständig und in den Achseln der oberen Blätter befinden sich rispige oder traubige Blütenstände. Die Blütenstiele sind etwa 1 Zentimeter lang und damit 1,5- bis 3-mal so lang als die linealen Hüllblätter. Die Blüte ist radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist 2 bis 4 Millimeter lang und bis fast zum Grund in breit-lanzettliche zugespitzte Zipfel geteilt. Die Kelchzipfel sind häufig rötlich überlaufen oder berandet. Die fünf gelb und häufig innerseits rötlich gefärbten Kronblätter sind nur an ihrer Basis verwachsen. Die 7 bis 12 Millimeter langen Kronblattzipfel sind am Rand kahl. Der Gewöhnliche Gilbweiderich ist ein helomorpher Hemikryptophyt, eine Schaftpflanze, eine Sumpfpflanze und ein Tiefwurzler. Vegetative Vermehrung erfolgt durch unterirdische Ausläufer. (Wikipedia)


Der Gewöhnliche Gilbweiderich gehört zu den wenigen Arten in der mitteleuropäischen Flora, die ihre Bestäuber statt mit Nektar mit Öl lockt. Zu den häufigsten Blütenbesuchern zählt die Schenkelbiene (Macropis europaea), die in ihrem Vorkommen offensichtlich an die Verbreitung des Gewöhnlichen Gilbweiderichs gebunden ist. Die Weibchen sammeln das Öl mit Hilfe von Saugpolstern an ihren Mittelbeinen und streichen es in ihre Hinterschenkelbürsten, wo es sich mit dem gesammelten Pollen zu einem dicken Klumpen vermischt. Dieser dient als Nährpaste für die Larven. Neben dieser Bienenart sind außerdem immer wieder pollenfressende Schwebfliegen an der Blüte zu beobachten. Der Gewöhnliche Gilbweiderich ist allerdings auch zur Selbstbestäubung in der Lage.


In der Küche können die recht herben Blätter mit anderen Kräutern gemischt an verschiedene Gemüsegerichte geben. Die Blüten sind eine essbare Dekoration.

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