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Gänsefingerkraut (Potentilla anserina)


Gänsefingerkraut

Wirkung:

krampflösend, zusammenziehend, wundheilend, harntreibend, blutstillend

Anwendungsbereiche:

bei Verletzungen für Mensch und Haustier, Blutungen, Magen- oder Darmkrämpfe bei Säuglingen, Starrkrampf, schmerzhafte Menstruation, reinigt das Blut und macht es dünnflüssiger, bei allen Krampfzuständen, Krampfadern, akute Durchfälle, Darmkoliken, Meteorismus (Gasansammlung im Darm- und Bauchbereich), Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut, Entzündung vom Zahnfleisch, rote Augen, Flecken im Gesicht, starke Menstruation, Muskelkämpfe, geschwollene Schenkel und Füße, Schweißfüße, Wadenkrämpfe, Gliederschmerzen, lockere Zähne

Verwendete Pflanzenteile:

Blüten und Blätter, selten die Wurzel

Sammelzeit:

Mai bis August

Zu finden:

Weit verbreitet auf grasbewachsenen Plätzen, an Bächen und Teichen, an Wegrändern und Gräben.

Inhaltsstoffe:

Gerbstoffe, Bitterstoffe, Tormentol, Flavonoide, Tannine, Amine, Kalzium, noch nicht identifizierter krampflösender Stoff

Sonstiges:

☕ Tee: 2 gehäufte Teelöffel Kraut in 1/4 Liter kaltem Wasser oder Milch geben, zum Sieden erhitzen und etwas ziehen lassen. 3 Tassen täglich sind ausreichend, bei Krämpfen stündlich einige Esslöffel.


Das Gänsefingerkraut ist eine ausdauernde Pflanze und sie kann 10 bis 20 Zentimeter Höhe erreichen. Sie ist eine kriechende und weitverbreitete Rosettenpflanze. Die Pflanze bildet ein bis zu 20 cm langes Rhizom aus. Aus den Blattachseln sprießen bis zu 80 Zentimeter lange, kriechende Ausläufer, die an den Knoten Blattrosetten tragen und Wurzeln treiben. Die gestielten Grundblätter sind unterbrochen gefiedert und 7- bis 21-zählig. Die Blättchen sind auf der Oberseite spärlich behaart, auf der Unterseite silbrig seidenhaarig. Die einzeln an langen Stielen stehenden und radiärsymmetrischen Blüten weisen einen Durchmesser von 1,5 bis 2 Zentimeter auf. Die leuchtend gelben Kronblätter sind nicht ausgerandet. Die Blütezeit ist von Mai bis September. Je Blüte entstehen zahlreiche einsamige Nüsschen.


🛑Bei Reizmagen bitte nicht verwenden!!!


In der Küche können die Blätter des Gänsefingerkraut in Salaten, Suppen und in Getreidebratlingen verwendet werden. Die Wurzel wurde damals als Gemüsespeise genutzt und getrocknet und gemahlen als Mehlersatz.


Alle Fingerkrautarten sind schnelle Bodendecker mit zauberhaften Blüten, die Elfen kommen auf jeden Fall in den Garten.


Es gibt noch das Goldfingerkraut (Potentilla aurea) und das Stängelfingerkraut (Potentilla caulescens).


Hildegard von Bingen: Wenn der Mensch sich zusammenkrampft, so mag es in Wein gesotten und getrunken werden. Es ist warm und sein Saft hat Feuchtigkeit und ist gut gegen das Fieber. Zerstoße daher das Kraut und dem mische Semmelmehl mit Wasser bei wie wenn due Törtchen machen willst, und dann mische noch Mohnöl darunter, mache daraus einen Teig, und dann bestreiche ein Tuch damit. Und nachdem du das ganze Tuch erwärmt hast, umwinde damit den Bauch des Menschen, der starkes Fieber hat. Wenn ein halber Tag oder eine halbe Nacht vergangen ist, nimm das Tuch weg und wärme es abermals am Feuer, und tue dasselbe wieder.

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