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Essigbaum (Rhus typhina, Syn. Rhus hirta)


Schwach giftig?? - da gehen die Meinungen auseinander


Wirkung:

blutstillend, adstringierend, antiseptisch, tonisierend, harntreibend, brechend


Anwendungsbereiche:

In der modernen Kräuterheilkunde wird es kaum verwendet. Indianisches Volk: Erkrankungen der Lunge, Wunden, innere Beschwerden; Eine Infusion wird zur Behandlung von Durchfall, Fieber, Hämorrhoiden, allgemeiner Schwäche, Gebärmuttervorfall, Furunkeln, Asthma, Stomatose


Verwendete Pflanzenteile:

Wurzel, Früchte, innere Wurzelrinde


Sammelzeit:

Herbst


Zu finden:

Im osten Nordamerikas, auf nährstoffreichen Böden an sonnigen Südhängen.


Inhaltsstoffe:

Gerbstoffe, Ellagsäure


Sonstiges:

Der laubabwerfende Essigbaum ist ein Strauch, der zwischen 3 bis 5 Meter hoch wird, er kann aber auch bis zu 12 Meter wachsen als kleiner Baum. Das Holz ist leicht, weich und spröde. Die eher glatte Borke älterer Stämme ist gräulich und leicht rissig bis schuppig. Die wechselständigen Blätter sind 20 bis 60 cm lang und in Blattstiel und Blattspalte gegliedert. Sie sind grünlich bis rötlich und mehr oder weniger, kürzer oder länger und von beiden Seiten behaart. Die unpaarige Blattspreite besteht aus 9 bis 31 angeordneten Fiederblättchen. Die Oberseite der Blätter ist leicht glänzend und grün und die Unterseite ist matt und hellgrün. Die Form der Fiederblättchen ist eiförmig, elliptisch bis länglich-lanzettlich und manchmal sichelförmig. Der Blattrand ist ungleichmäßig gesägt, gezähnt die Spitze jedoch ganzrandig. Wenn die Blätter sich im Herbst verfärben sind sie erst gelb, dann orangefarben und im Oktober leuchtend kaminrot. Die Blüten stehen in endständigen, aufrechten, pyramidalen und gelb-grünen, thyrsig-rispigen sowie feinhaarigen Blütenständen zusammen. Die Blütenstiele sind haarig und die Einzelblüten mit doppelter Blütenhülle sind fünfzählig. Der grüne Kelch ist fünfzipfelig, außen langhaarig und innen kahl. Die leicht bootförmigen, länglichen Kronblätter sind bei den männlichen Blüten gelblich-grün, bei den weiblichen grünlich und schwach behaart. Jede Blüte hat einen auffälligen, orangen und lappigen Diskus. Die Früchte sind trockene und rote Steinfrüchte. Der kleine, einsamige, eiförmige bis elliptische, etwas abgeflachte und glatte Steinkern ist hellbräunlich. In dem Steinkern sind die Samen enthalten.


🛑 Alle Pflanzenteile werden oft als giftig bezeichnet, wobei die Giftigkeit fraglich ist. Die orale Aufnahme größerer Mengen kann zu Magen- und Darmbeschwerden führen, auf der Haut soll der Milchsaft zu Hautentzündungen führen, Spritzer in die Augen können Bindehautentzündungen auslösen.


Einige Indianerstämme nutzten die innere Rinde zur Herstellung einer hellgelben Farbe für die Kriegsbemalung oder zum Färben von Stoffen.


In der Küche eignen sich die Früchte als Gewürz, zur Essigherstellung oder zum Aromatisieren für Getränke, Bowlen und Süßspeisen. Ein Erfrischungsgetränk "Indian Lemonade" wird aus Wasser und den Früchten hergestellt, es hat einen hohen Gehalt an Vitamin C.

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