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Eberesche / Vogelbeere (Sorbus aucuparia)


Eberesche

Wirkung:

zusammenziehend, kühlend, ausscheidend, blutstillend, verdauungsfördernd, menstruationsregulierend, harntreibend, mild abführend

Anwendungsbereiche:

Gicht, Rheuma, Lungenleiden mit starkem Fieber, Durchfall, Husten, Bronchitis, Magenerkrankungen, Magenverstimmung, Verdauungsbeschwerden, zur Blutreinigung, als Blasen- und Nierenreiniger, Nierensteine, unterstützt die Heilung von grünen Star, Stoffwechsel- und Prostataleiden, Mandelentzündung, Skorbut, Hämorrhoiden, Heiserkeit, machen die Stimmbänder geschmeidig, Appetitlosigkeit

Verwendete Pflanzenteile:

Früchte, Blätter, Blüten

Sammelzeit:

August bis September

Zu finden:

Wächst in lichten Laug- und Nadelwäldern, auf Kahlschlägen, in Gebüschen und Hecken und ist fast überall zu finden.

Inhaltsstoffe:

ätherisches Öl, Bitterstoff, Parasorbinsäure, Gerbstoff, Abrotonit, Apfel- und Zitronensäure, Bernsteinsäure, Vitamin C

Sonstiges:

☕ Tee: 1 Esslöffel getrocknete und zerkleinerte Vogelbeeren (oder Blätter) in 1/4 Liter Wasser kurz aufkochen und 10 Minuten ziehen lassen.


Eine Teemischung zu gleichen Teilen mit Bibernellwurzel, Käsepappel und getrockneten Beeren hilft bei Stimmverlust und Heiserkeit.


Die sommergrüne Vogelbeere erlangt ein gewöhnliches Alter von 80, in seltenen Fällen, vor allem als Gebirgsbaum auch bis 120 Jahren. Mit einer durchschnittlichen Wuchshöhe von 15 Metern ist die Eberesche ein eher kleinwüchsiger Baum. Einzelstehend, ohne Beschattung durch konkurrierende Gehölzarten, kann sie auch Wuchshöhen von bis 25 Metern erreichen. Der Stammdurchmesser erreicht bis zu 70 Zentimeter, sehr selten mehr. Stockausschläge der Eberesche wachsen gewöhnlich mehrstämmig als wesentlich kleinerer Strauch. In den ersten 20 Jahren wächst sie relativ schnell, danach stockt das Wachstum. Die Eberesche besitzt ein weitreichendes und tiefgehendes Senkerwurzelsystem und die Fähigkeit, sich über Stockausschläge und Wurzelbrut vegetativ zu vermehren. Auf Pseudogleyböden wurzelt sie hingegen relativ flach. Kennzeichnend für die Eberesche ist ihre zierliche Gestalt sowie die oval bis rundliche, unregelmäßig aufgebaute und locker gehaltene Krone. Der Stamm der Eberesche zeichnet sich durch eine schlanke, walzenförmige Wuchsform aus. Die Äste stehen vom Stamm ab oder sind schräg nach oben gerichtet. Die glatte, glänzende Rinde jüngerer Bäume ist gelblich bis grünlich grau gefärbt und zeigt längliche, quer zur Wuchsrichtung gestellte Lentizellen, die den Gasaustausch mit der Umgebung sicherstellen. Mit zunehmendem Alter des Baumes nimmt die Rinde eine mattgraue Färbung und feinrissige Struktur an. Nur wenige Exemplare entwickeln im hohen Alter im unteren Stammbereich eine schwärzliche, längsrissige Borke. Jungtriebe bilden gewöhnlich eine weiche, filzige Behaarung aus und sind aschgrau gefärbt. Eine Besonderheit stellt das Chlorophyll dar, das sich unter der glatten Rinde der Zweige befindet. Dies befähigt den Baum bereits vor dem Laubaustrieb zur Photosynthese. Sein Vorkommen in höheren Lagen wird dadurch unterstützt. Die wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert und sind dabei bis etwa 17–20 cm lang sowie 8 bis 11 cm breit. Der 3–5 Zentimeter lange Blattstiel und die rinnige Rhachis sind mehr oder weniger rötlich. Die unpaarig gefiederte Blattspreite setzt sich gewöhnlich aus 9 bis 19 schmal-eiförmigen bis länglichen oder elliptischen, unterseits helleren Blättchen zusammen. Die 4 bis 6 cm langen und etwa 2 cm breiten Blättchen sind fast sitzend, nur das Endblättchen ist mehr oder weniger gestielt. Sie sind nach vorne spitz und zum Grund hin meist asymmetrisch abgerundet, seltener spitz. Der einfach bis doppelt gesägte Blattrand bildet eine spitze, ungleiche Zähnung aus. Die unbehaarte Blattoberseite zeigt eine sommergrüne Färbung, wohingegen die Unterseite eher graugrün gefärbt ist und eine leichte Behaarung entwickeln kann. Die Fiederblättchen der Eberesche besitzen keine Blattzahndrüsen an der Spitze. Die Vogelbeere erlangt ihre Blühfähigkeit bereits im Alter von fünf bis sechs Jahren. Auf der Nordhalbkugel blüht sie von Mai bis Juli. Der reichblütige Blütenstand entspricht einer ausgebreiteten Schirmrispe, in der 200 bis 300 Blüten vereinigt sind. Je nach Unterart sind die Infloreszensachsen flächig behaart (ssp. aucuparia) oder fast bis ganz kahl (ssp. glabrata). Die zwittrige, etwas unangenehm duftende und gestielte Blüte ist bei einem Durchmesser von etwa 10 Millimetern radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter besitzen dreieckige Kelchzipfel, die zur Spitze hin abgerundet bis stumpflich sind. Die Basis der Kelchblätter beträgt etwa 1,5 Millimeter Breite, die Seitenlinien etwa 1,3 bis 1 Millimeter. Sie sind drüsig bewimpert, mehr oder weniger behaart oder auch kahl. Auch während der Fruchtreife behalten sie eine fleischige Konsistenz. Die Früchte reifen von August bis September. Die bei Reife leuchtend roten, glatten und breitrunden oder eiförmigen Früchte werden etwa (6–)9–10(–14) × 8–9 Millimeter groß. Sie sind im botanischen Sinne Apfelfrüchte. Im Volksmund werden sie bisweilen als „Beeren“ bezeichnet. Den Früchten haften noch die Kelchzipfel an. Die vierfächrigen Samenanlagen mit je zwei Anlagen werden gewöhnlich ausgebildet. Sie enthalten meist etwa 3,5–4,5 Millimeter lange, abgeflachte und rotbraune, etwa eiförmige, relativ glatte Samen. Als Wintersteher hängen die Früchte häufig bis in den Winter hinein in dichten „Büscheln“ am Baum. (Wikipedia)


🛑 Isst man größere Mengen der Beeren roh, kann es zu Erbrechen und Durchfall kommen. Die Beeren enthalten Parasorbinsäure, die zu Magenproblemen führen kann. Daher gelten sie oft als etwas giftig. Durch Kochen wird die Parasorbinsäure zu Sorbinsäure abgebaut, die gut verträglich ist. Gekochte Beeren können daher auch in größeren Mengen gegessen werden.


Die Eberesche schützt vor Dämonen, vor Unheil und Verzauberungen. Als Amulett getragen schützt sie vor bösen Geistern.


Die Vitamin-C reichen Beeren werden normalerweise nicht roh gegessen, sie sind bitter und ihre Säure zieht einem die Schleimhäute zusammen. Daher bitte gekocht verwenden. Sie enthalten sogar mehr Vitamin-C wie Zitronen.


In der Küche können die gekochten Beeren zu Marmelade, Gelee, Wein, Obstbrand und Likör verarbeitet werden. Blätter und Blüten können ebenso als Tee getrocknet werden.


Früher hat man aus den Beeren den für Diabetiker geeigneten Zuckeraustauschstoff Sorbit gewonnen.


Die Beeren dienten auch zum Anlocken und Füttern der Vögel und ist auch eine Nahrungsquelle für viele verschiedene Tiere.

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