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Buche (Fagus sylvatica)


Buche

Wirkung:

desinfizierend, zusammenziehend, entzündungshemmend, fiebersenkend

Anwendungsbereiche:

Fieber, entzündete Wunden, trockenen Ekzemen, Gicht, Rheuma, Steinleiden, Verstopfung

Verwendete Pflanzenteile:

Holz, Samen

Sammelzeit:

September, Oktober

Zu finden:

Fast überall möglich, denn die Buche ist weit verbreitet.

Inhaltsstoffe:

Gerbstoffe, fettes Öl, Palmitin, Stearin, Zucker, Blausäure-Glykoside, Kalzium, Fagin, Saponine, Oxalsäure, im Holz: Guajacol, Kreosot

Sonstiges:

☕ Tee: Für die äußere Anwendung: 1 Handvoll frische Blätter anquetschen, mit 1/4 Liter Wasser übergießen und aufkochen. Kurz ziehen lassen und als Umschlag für geschwollene Gelenke oder Lotion für entzündete, großporige Haut verwenden.


Eine große Rolle spielt die Buche in Überlieferungen wie zum Beispiel, unter ihr tanzten die Hexen, sie ist der Schutzbaum vieler heiliger Orte und Wallfahrtsstätten.

Aus den rötlichen Buchenholz entstanden die ersten Runen, durch die man das Schicksal erfragte und auf die man die heiligen Orakelzeichen einritzte.


Es gibt die Rotbuche (Fagus sylvatica), die Trauer- oder Hängebuche (Fagus sylvatica forma pendula, die Blutbuche (Fagus sylvatica forma purpurea), die Süntelbuche (Fagus sylvatica forma suentelensis), die Säulenbuche (Fagus sylvatica var. Dawyck) und die Schlitzblättrige Buche (Fagus sylvatica var. Asplenifolia).


Zum schnellen Räuchern von Fleisch und Fisch braucht man nach wie vor Buchenspäne oder Buchenmehl, um einen würzigen Geschmack zu erzielen. Buchenspäne geben dem Essig Farbe und ein ganz bestimmtes Aroma. Der Weinhauer läutert damit den Wein (Buchenfässer). Das Bucheckernöl ist nicht nur ein Tafelöl, es brennt auch in Lampen. Das getrocknete Laub dient als Füllmaterial in Kissen, der Duft soll schlaffördernd wirken.


Aus der Buchenrinde wird der Zuckerersatzstoff Xylit gewonnen.


Hildegard von Bingen: Wenn die Blätter zu sprießen anfangen, gehe zu diesem Baum, ergreife einen Ast mit deiner linken Hand und halte ein Messer in der rechten. Dann spreche: Darum schneide ich dir dein Grün ab, weil du alle Säfte des Menschen, die auf einem unrechten Weg in die Galle gelenkt werden, wieder gut machst durch das lebendige Wort, das den Menschen ohne Reue schuf!


Wenn du diese Worte gesprochen hast, schneide einen Zweig ab und bewahre ihn wohl in deinem Haus, bis ein Jahr vergangen ist. So mache es alle Jahre. Wenn jemand aus jungen Buchenblättern ein Mus macht, schadet es ihm nicht. Und wenn jemand Bucheckern isst, nimmt er davon keinen Schaden, aber er wird fett.

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